Seit dem Muslime nicht langer in den Hinterhoefen der Vorstadte beten moechten, sondern reprasentative Moscheebauten errichten, scheint die lokale Politik in Deutschland herausgefordert. Akteure vor Ort wie kommunale Mandatstrager und leitende Beamte aus der stadtischen Verwaltung entscheiden uber die Genehmigung eines Moscheebau-Projektes. Aber auch einflussreiche Vertreter der oertlichen Parteigliederungen und zivilgesellschaftliche Krafte entwickeln einen moderierenden oder aber polarisierenden Einfluss.
Christoph Hohage untersucht in der auf Interviews und Dokumentenanalysen aufbauenden Fallstudie einen Moschee-Konflikt in Dortmund, der seit den fruhen 2000er Jahren Politik und Medien in der Stadt intensiv beschaftigt hat. Dabei wird die hohe Bedeutung uberzeugungsbasierter Koalitionen fur den Verlauf derartiger Konflikte herausgearbeitet.